Dr. Christian F. Trippe, Leiter der Hauptabteilung Osteuropa für die Deutsche Welle hat und Experte in den Themen Außen- und Sicherheitspolitik, hat uns am am 8. März 2024 besucht und sein neues Buch „Krieg der Narrative – Russland, die Ukraine und der Westen“* vorgestellt.
Voller Interesse hörte das Publikum während der zweistündigen Veranstaltung den Ausführungen des Autors zu und darüber, wie sich die Kriegsparteien heute, im digitalen Zeitalter, modernster Methoden strategischer Kommunikation bedienen, um den politischen und öffentlichen Diskurs in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Hierbei gab es jede Menge Fragen der Zuhörer und die Möglichkeit zum aktiven Austausch mit Dr. Trippe.
Der Erlös der Veranstaltung ging als Spende an die Kinderhilfsorganisation FRIEDENSDORF
INTERNATIONAL e. V. in Oberhausen, die kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland fliegt, um hier notwendige medizinische Behandlung und Rehabilitation zu erhalten bis sie wieder gesund in ihre Heimat zurückkehren können.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern und besonders bei Dr. Trippe für seine großzügige Unterstützung bei dieser besonderen Lesung und ebenso bei Wolfgang Mertens vom FRIEDENSDORF INTERNATIONAL e. V für seine Einführung über die wertvolle Arbeit der Kinderhilfsorganisation, an die der Erlös des Events gespendet wird.
* Über dieses Buch:
Krieg der Narrative – Russland, die Ukraine und der Westen, De Gruyter Verlag, geplante Veröffentlichung: 14.7.2024, ISBN: 9783111331508
Im digitalen Zeitalter wird Kommunikation zu einerzentralen Ressource der Kriegsführung, wie der Russland-Ukraine-Konflikt zeigt: Die Kriegsparteien bedienen sich modernster Methoden strategischer Kommunikation, um den politischen und öffentlichen Diskurs in ihrem Sinne zu beeinflussen. In diesem „Krieg der Narrative“ prallen widersprüchliche Sichtweisen aufeinander. Das stellt nicht nur das Publikum, sondern auch den qualitätsorientierten Journalismus vor besondere Herausforderungen – bei der Berichterertattung über die Kämpfe aus den Kriegsgebieten, bei der Faktenprüfung und beim Quellenabgleich ebenso wie bei der Visualisierung der Berichte und Reportagen. Nicht nur die Kriegsparteien, auch der Kriegs- und Krisenjournalismus rüsten daher kommunikativ auf – etwa im Hinblick auf den Einsatz von Systemen der Künstlichen Intelligenz oder der Virtuellen Realität.
Expert/-innen aus Wissenschaft und Journalismus widmen sich in diesem Band ausführlich den Strategien und Methoden der Kriegskommunikation. Dabei analysieren sie das Vorgehen der ukrainischen und russischen Regierungen, aber auch die Kriegsberichterstattung und Öffentlichkeit, die von Zweifeln an der journalistischen Objektivität oder einem nachlassenden Interesse geprägt sind.
• Eine Kooperation renommierter Expert/-innen aus Wissenschaft und Journalismus
• Eine erste umfassende Analyse zu medialen Strategien im Russland-Ukraine-Konflikt
• Fokus auf Einsatz modernster Medien im Krieg, z. B. KI, VR, soziale Medien, Desinformation
Zum Gast:
Christian F. Trippe ist Jahrgang 1961, er studierte Geschichte und Politik in Köln und Wien. Nach Stationen beim BBC-Hörfunk in London und beim WDR-Fernsehen in Düsseldorf kam er 1993 zur Deutschen Welle. Von 1999 an leitete er zunächst das DW-Studio in Moskau, danach ab 2002 das Berliner Hauptstadtstudio und von 2007 bis 2014 das Studio in Brüssel. Es folgten Einsätze als Sonderkorrespondent und 2016/2017 als Studioleiter in Kiew; seit 2020 leitet er die DW-Hauptabteilung Osteuropa. Trippe hat ein Handbuch zur Kriegs- und Krisenberichterstattung mitherausgeben und ein Buch über den Auslandsjournalismus mitverfasst. Seine Dokumentation befassen sich mit dem Neuen Kalten Krieg in Europa (ARTE/mdr/DW 2016), mit der Ostsee-Pipeline Nord-Stream-2 (ARTE/mdr/DW 2018) und mit der Serie mutmaßlicher Staatsverbrechen in Belarus vor zwanzig Jahren (DW 2019).